Mitreißende Gospelklänge
Der WESTEN
Olpe. Ein Benefizkonzert gaben am Sonntagabend die Gospelchöre „upstairs” aus Olpe und „REACH OUT” aus Siegen-Weidenau unter der Leitung von Christof Mann in der Evangelischen Kirche Olpe für den Erhalt des Gotteshauses.
Auf dem Programm stand eine gute Mischung neuzeitlicher christlicher afro-amerikanischer Musik, die Lebensfreude, Begeisterung und Rhythmus vermittelt.
Mit einigen traditionellen Spirituals warfen sie aber auch einen Blick zurück auf die Wurzeln des Gospels. Chorleiter Christof Mann begleitete am Klavier und erzählte Wissenswertes und Aufschlussreiches zu den gesungenen Liedern. Für die Gäste hieß es klatschend, singend und mit viel Bewegung dabei zu sein. Schade, dass nur wenig Interessierte den Weg in die Kirche zu diesem energiegeladenen und stimmungsvollen Konzert gefunden hatten.
Vor zehn Jahren gründete sich mit dem hauptberuflich als Musiklehrer tätigen Christof Mann der Pop- und Gospelchor „REACH OUT”, der schon viele Projekte gestaltet und Erfahrung auch mit großen Auftritten hat, wie auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin und dem internationalen Kulturfestival KulturPur. Demnächst wird er auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München im Mai 2010 sowie auf den Gospelkirchtagen in Karlsruhe singen. Der Olper Chor upstairs besteht seit fünf Jahren. Seit drei Jahren singt er unter der Leitung von Christof Mann.
„upstairs” eröffnete das Konzert mit dem eingängigen Gospel „Heavenly Love”. Es folgten Titel wie „Let us work together”, „Paradies”, „From the Bottom of my Heart” sowie „Afrika” von Konstantin Wecker, der darin erzählt, wie er selber Afrika erlebte. Mit „Soon and very soon” sowie „Mbele, Mbele” brachte der Chor zwei Stücke zu Gehör, die beim gemeinsamen Einzug in die Kirche gesungen werden. „Soon and very soon” stammt aus der Feder des amerikanischen Gospelsängers und Komponisten Andraé Couch, der ohne Noten lesen zu können, zahlreiche Stücke schrieb und sich im Bereich Gospel und Soul einen großen Namen machte.
Bewegende Atmosphäre
Mit ihren Liedern stellten die Sängerinnen und Sänger als Gruppe und als Solisten die Bandbreite ihres noch jungen Chores unter Beweis, interpretierten die Songs auf ihre eigene Weise und schufen eine ebenso beschwingte wie bewegende Atmosphäre für alle Sinne.
Sodann begeisterte „REACH OUT” mit seinen Vorträgen. Mit „Put your Hand” präsentierten sie einen der wenigen Gospels, die es in die Charts schafften. Unsterbliche Hits wie „Ebony and Evory” gehörten ebenso zu ihrem beachtenswerten Repertoire wie die Gospels „Nobody like Jesus” und „Everyday” sowie das auf einem Spiritual basierende „Oh when the Saints”, dass der Jazz-Trompeter und Sänger Louis Armstrong weltberühmt machte.
Zum Abschluss des in allen Facetten mitreißenden Konzerts voller Wärme und Emotionen sangen beide Chöre gemeinsam, darunter das großartige „Lord hold me now”, das direkt aus den Herzen der Musiker zu kommen schien und die Gäste nach diesem insgesamt wunderbaren und gehaltvollen musikalischen Erlebnis ein klein wenig reicher nach Hause verabschiedete.
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